Jan Deitenbach Supermoto WM St. Wendel

Jan Deitenbach mit Top-Ten bei WM Premiere

Erstmals ging Jan Deitenbach in St.Wendel bei einem Rennen zur Einzelweltmeisterschaft an den Start. Mit Rang zehn erreichte der Husqvarna-Pilot sein gestecktes Ziel!

Über 10.000 Besucher säumten den einmaligen Stadtkurs im saarländischen St.Wendel am vergangenen Wochenende. Nach mehr als 10 Jahren gastierte die Weltmeisterschaft erstmals wieder in Deutschland. Über 40 Piloten mussten sich zunächst für die 32 Startplätze qualifizieren. Kein Problem für den amtierenden Deutschen Meister Jan Deitenbach, auch wenn der Start in das Wochenende nicht einfach war. „Wir müssen bei der WM eine andere Reifenmischung fahren. Bei den ersten freien Trainingsrunden am Freitag kam ich überhaupt nicht zurecht“, so Deitenbach. Mit seinem Mechaniker Sven stellte er das Motorrad anders ein, doch das zweite Training wurde gestrichen. So ging es dann erst am Samstag früh mit dem offiziellen Training weiter.

Hier klappte es schon deutlich besser, allerdings trat ein neues Problem auf, die Elektronik des Schaltautomaten funktionierte nicht zuverlässig. „Leider haben wir das nicht vor Ort beseitigen können, und so musste ich mich erst wieder an das manuelle Kuppeln gewöhnen. Außerdem verliert man damit mindestens zwei bis drei Zehntelsekunden pro Runde.“ Die Vorqualifikation schaffte er dann dennoch locker, im Zeittraining wurde es dann deutlich enger. Am Ende sprang Platz 12 heraus, absolut respektabel im Feld der Weltbesten.

Noch am Samstagabend ging es in das erste Rennen. Aus Reihe vier war es natürlich nicht möglich, direkt nach vorne zu fahren. So musste der Pilot vom Team Bergos Ravenol Racing Geduld bewahren. Zunächst ging es auf Platz zehn vor, dann hing er viele Runden direkt hinter einem anderen Piloten, kam einige Male daneben, aber nicht vorbei. Erst als der Vordermann einen gröberen Fehler machte, konnte Deitenbach vorbei. Doch da war die Lücke zu den Vorderleuten schon zu groß, am Ende war es dann Platz acht mit zwei Sekunden Rückstand. „Ich bin zufrieden“, bilanzierte Deitenbach am Abend. „Schade, daß ich so lange zum Überholen gebraucht habe. An die härtere Gangart in der WM muss ich mich noch gewöhnen.“

Am Sonntag ging es mittags in das Sprintrennen. Deitenbach konnte gleich beim Start auf Platz zehn vorziehen. Doch erneut hing er hinter seinem „Lieblingsgegner“ aus Rennen eins fest. „Ich habe alles fair probiert, aber es reichte nicht, um vorbeizugehen. Schade, im Ziel waren es zu Platz acht gerade einmal zwei Sekunden.“

Im letzten Rennen des Wochenendes ging es dann von Startplatz zehn an den Start. Doch die vermeintlich bessere Außenposition erwies sich als Nachteil. In der Startkurve wurde Deitenbach von der Strecke gedrängt, musste durch die Wiese und fiel auf Platz 18 zurück. Schnell ging es auf Platz 14 wieder vor, aber da hing er dann wieder fest. „Ich habe dann früh meine Joker-Runde gefahren, um am Ende nochmals angreifen zu können.“ Doch der Plan ging nicht ganz auf, denn Deitenbach machte diesmal selbst einen kleinen Fehler und bremste kurz das Bike aus. Damit war Platz 14 besiegelt. In der Addition aller drei Rennen reichte es dann aber doch zu Platz zehn!

„Klar, das war natürlich schade mit dem letzten Lauf“, so Deitenbach zum Abschluss. „Mit dem Start war mein Rennen praktisch schon gelaufen. Dann habe ich noch den kleinen Fehler gemacht, mein Einziger am Wochenende. Aber ich habe mein persönliches Ziel, Top-Ten bei der WM, erreicht. Ich bin absolut happy und zufrieden.“

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