Jan Deitenbach: Superbiker Mettet

Jan Deitenbach zum Abschluss auf Platz sieben beim Superbiker Mettet

Zum letzten Rennen der Saison, dem legendären Superbikers im belgischen Mettet, waren erneut über 300 Piloten eingeschrieben. Darunter die komplette Weltspitze und nahezu alle Landesmeister. Jan Deitenbach vom Team KL-Racing erreichte hier mit seiner KTM im Finale vor rund 20.000 Zuschauern einen glänzenden siebten Rang!

Nach zwei Wochenenden mit spannenden Titelentscheidungen war der Deutsche Meister ohne große Erwartungen nach Belgien gereist. „Ich war ziemlich erkältet, habe Nachts kaum schlafen können“, so Deitenbach. Dennoch konnte er sich auf der anspruchsvollen Strecke in seiner starken Gruppe „Prestige“ auf Rang fünf qualifizieren. Das bedeutete im Halbfinale allerdings nur Position neun, da hier auch die nicht gesetzten Piloten beigemischt wurden.

Vor dem Start wurde er als Deutscher Meister erstmals noch zum sogenannten „Amerikanischen Finale“ eingeladen. Hier trafen acht Vertreter verschiedener Länder auf ein Team von acht Belgiern. Nach jeweils nur einer Runde schieden jeweils die beiden Letzten jeder Gruppe aus. Im Finale über zwei Runden stand Deitenbach dann gegen den direkt an der Strecke wohnenden Lokalmatador Fiorentino. Nach vielen Überholmanövern lies Deitenbach dem von den Fans frenetisch angefeuerten Belgier mit nur 0,1 Sekunden den Vortritt. Anschließend wurde beide Akteure lautstark gefeiert.



Im Halbfinale kurz danach ging es über 20 Minuten. Deitenbach brauste von Platz neun gleich auf Rang drei vor. Nach wenigen Runden übernahm er Platz zwei und verkürzte die Distanz zum Spitzenreiter. Doch in der letzten Runde verlor er wieder etwas Zeit bei den Überrundungen und gab sich mit Platz zwei zufrieden.

Für das Finale kamen dann noch die Top 16 der Weltmeisterschaft ins Rennen. Insgesamt 52 Piloten gingen an den Start über 25 Minuten plus 2 Runden. Jan Deitenbach gewann, diesmal von Platz fünf, erneut den Start! Schnell schoben sich jedoch einige Profis aus der WM vorbei, Deitenbach kämpfte um Platz fünf. Als ein Pilot vor ihm stürzte, mußte er ausweichen und verlor zwei Plätze. Verbissen machte er wieder Boden gut, es blieb bei Platz sieben, immerhin vor dem mehrfachen Weltmeister Thomas Chareyre. „Das war ein klasse Rennen“, strahlte Deitenbach danach. „Hier in der Weltelite Platz sieben mit unserem kleinen Team, das kann sich mehr als sehen lassen. Danke an meine Familie, Partner und Sponsoren, daß war meine erfolgreichste Saison bisher!“

Jetzt steht erst einmal ein verdienter Urlaub an, und dann geht es „unters Messer“. Denn bei seinem Unfall im Sommer hatte sich Deitenbach, wie sich erst später herausstellte, doch mehr verletzt. „Ich bin die letzten Rennen mit einem gerissenen Kreuzband gefahren, daß war nicht angenehm und muss jetzt gemacht werden. Damit ich nächstes Jahr zu meiner 20. Saison in der höchsten Klasse wieder fit bin.“

Fotos von Mazzes Fotomatrix – Abdruck honorarfrei