Jan Deitenbach: Int. Deutsche SuperMoto Meisterschaft Schleiz

Jan Deitenbach glänzt mit Doppelsieg nach Verletzungspause

Mit einem fehlerfreien Wochenende holte sich Jan Deitenbach beim fünften Lauf zur internationalen Deutschen Meisterschaft in beiden Rennen souverän den Sieg! Damit übernahm der KL-Racing Pilot auf dem Schleizer Dreieck mit seiner KTM trotz siebenwöchiger Verletzungspause auch wieder knapp die Meisterschaftsführung.

Erst gut eine Woche vor dem Rennen kletterte Deitenbach nach seiner Verletzung erstmals wieder auf ein Motorrad. Um den Körper nicht zu sehr zu Belasten, gab es dann auch nur noch zwei weitere kleine Trainingseinheiten vor dem Event. Aber dort zeigte sich bereits, dass er offensichtlich nichts verlernt hatte. Beim freien Training am Samstag war es dann aber doch eine kleine Überraschung, dass Deitenbach direkt an der Spitze der Zeitenliste auftauchte. Und auch im Qualifying am Nachmittag beherrschte der KTM-Pilot das Feld und sicherte sich souverän seine dritte Poleposition in dieser Saison. „Ich habe mich von Beginn an gut gefühlt hier, obwohl ich natürlich sehr nervös war, wo ich nach der Zwangspause stehe“, so Deitenbach. „Morgen sehen wir dann, ob die Kraft schon über die volle Renndistanz reicht.“

Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es dann am Sonntagmittag in das erste Rennen. Jan Deitenbach setzte sich beim Start direkt an die Spitze und parierte auch in der zweiten Kurve direkt einen ersten Angriff. In den ersten Runden kam er aber nicht wirklich in den Rhythmus und hatte seine ärgsten Verfolger immer wieder in Schlagdistanz hinter sich. Doch dann stieg das Vertrauen, Deitenbach zog das Tempo an und konnte sich Runde um Runde immer weiter absetzen. Am Ende freute er sich unbändig über ein gelungenes Comeback direkt mit einem Sieg. „Ich war am Anfang nicht gut und zu nervös, immer wieder kleine Fehler. Aber dann habe ich mir einen Ruck gegeben, nachdem von der Box ein vereinbartes Signal kam, und dann lief es“, so Deitenbach. „Es war schon Druck da, wie ich über die Distanz kommen werde, aber das war dann kein Problem. Jetzt fühle ich mich wie befreit.“



Beim zweiten Rennen verpatzte Deitenbach erstmals den Start und kam nur auf Platz zwei in die erste Kurvenkombination. Doch routiniert und konsequent schnappte er sich bereits in der zweiten Kurve die Führung! Jetzt ließ er von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass er der dominierende Fahrer an diesem Wochenende war. Runde um Runde vergrößerte er seinen Vorsprung und konnte sich erlauben, bereits in der letzten Runde seinen Sieg zu zelebrieren. „Was soll ich sagen, ein perfektes Wochenende mit Poleposition und Doppelsieg beim Comeback! Ich hatte ein gutes Gefühl, aber davon habe ich vorher noch nicht einmal geträumt“, strahlte Jan Deitenbach nach dem Rennen. Und ganz nebenbei holte er sich damit trotz seines sturzbedingten Ausfalls beim letzten Event die Meisterschaftsführung zurück!

Mit einem Punkt Vorsprung geht Deitenbach in 3 Wochen in das Finale im hessischen Wittgenborn. Und eine Woche später steht dann bereits die Mannschaftsweltmeisterschaft in Frankreich auf dem Programm. Denn mit dem eindrucksvollen Comeback wurde seine zehnte Berufung in die Deutsche Nationalmannschaft bestätigt.

Meisterschaftsstand nach 5 von 6 Veranstaltungen

1. Jan Deitenbach, D, KTM, 184 Punkte
2. Peter Banholzer, D, Husqvarna, 183
3. Peter Mayerbüchler, D, Husqvarna, 167
4. Colin Beischroth, D, TM, 161
5. Eddy Frech, D, KTM, 144


Fotos by Oliver Fischer – Abdruck honorarfrei.