Jan Deitenbach: Int. Deutsche SuperMoto Meisterschaft Schaafheim

Wildes Wochenende für Jan Deitenbach beim DM Auftakt

Beim Saisonstart zur Deutschen Meisterschaft im hessischen Schaafheim erlebte Jan Deitenbach einen aufregenden Saisonstart. Beim ersten Start mit der KTM im Team KL-Racing zog er sich bereits im ersten Training eine schmerzhafte Rückenverletzung zu. Am Ende des Wochenendes gab es mit Gesamtrang zwei noch ein versöhnliches Resultat.

Es geschah bereits zu Beginn des ersten offiziellen Trainings. An einem großen Sprung erwischte Deitenbach eine schlechte Spur, das Motorrad bekam beim Absprung einen Kick und drehte sich hoch in der Luft mit der Front plötzlich nach unten. Mit viel Einsatz stabilisierte er das Bike zwar, aber die viel zu weite Landung stauchte ihn komplett zusammen. Mit großen Schmerzen im Rücken rollte er anschließend ins Fahrerlager und musste erst einmal vom Motorrad gehoben werden.
Nach sofortiger intensiver Betreuung durch die Physiotherapeutin probierte er es im zweiten Training erneut. „Fahren geht besser als Laufen“, gab er danach mit gequältem Lächeln zu Protokoll. Für das Qualifying am späten Nachmittag gab es dann weitere Behandlung und Deitenbach schaffte unter diesen Umständen völlig unerwartet Startplatz zwei!



Am Sonntag früh war es mit dem extremen „Hexenschuss“ zunächst die erste Herausforderung, aus dem Bett zu kommen. Nach einem kleinen Warm-Up ging es am Mittag ins erste Rennen. Bei bestem Wetter und vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse kam Deitenbach gut vom Fleck und schob sich in Kurve zwei sogar an die Spitze! Doch noch im Laufe der ersten Runde war er die Führung wieder los, nachdem er am Ausgang des Geländeteils einen Rutscher hatte. Und auch Platz zwei war nicht lange in seiner Hand, als er nur eine Runde später sein Motorrad kurz ausbremste. Doch ab dann trieb Deitenbach die GST-KTM auf Platz drei ohne Fehler um die Strecke und setzte sich immer weiter von den Verfolgern ab. So gelang am Ende ein für das ganze Team überraschender Platz auf dem Laufpodium. Da musste Jan Deitenbach die Zeremonie aber sitzend absolvieren, zu groß waren die Schmerzen nach dem anstrengenden Rennen.




Der zweite Durchgang begann zunächst mit Platz zwei nach Plan. Doch die zahlreichen Verfolger machten von Beginn an Druck. Bereits zum Ende der zweiten Runde setzte sich Verfolger Joannidis neben Jan Deitenbach, überholte ihn aber neben der Strecke und musste somit den Platz wieder abgeben. Drei Runden hielt er Platz zwei, dann wurde es an der gleichen Stelle wild. Joannidis stach hart innen rein, drückte Deitenbach von der Linie und ging vorbei. Auch der nächste Verfolger sah eine Lücke, zog ebenfalls vorbei, um sich dann direkt vor Deitenbach zu drehen! Der musste nach außen ausweichen, und so gingen die nächsten beiden Verfolger kampflos vorbei – nur noch Rang fünf. Drei Minuten vor dem Ende stürzte Joannidis und Deitenbach rückte auf die vier vor, hatte aber den nächsten Verfolger im Nacken. Der ging nur eine Runde später kurz vorbei, verbremste sich dabei aber, und Jan konnte sofort kontern. So verpasste Jan Deitenbach zwar unverschuldet einen Rang auf dem Laufpodium, konnte sich aber immerhin über den zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen. „Das war ein wildes Rennen, so viele Kontakte habe ich schon lange nicht mehr erlebt,“ so Deitenbach. „Ich war natürlich am Ende des Rennens ziemlich platt, als das Schmerzmittel nachließ, und bin froh, dass wir jetzt erst einmal etwas Zeit zum Erholen haben.“

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